Zukunftsszenarien sorgen selten für Optimismus, doch wer die Zukunft mitgestalten will, sollte wissen, was die Prognosen sagen. Die New York Times sah sich zum 20-jährigen Jubiläum ihres Dealbook-Newsletter an wie die Welt im Jahr 2041 aussehen wird.

Was uns die nächsten Jahrzehnte beschäftigen wird

Kurz zusammengefasst: Mehr Menschen in Städten, mehr Energieverbrauch und mehr Müll sind die Aspekte, die die Erde in 20 Jahren prägen und uns beschäftigen werden. 70 Prozent der Weltbevölkerung werden laut Zahlen der UN bis 2050 in urbanen Gebieten leben. Das heißt, dass Städte in Zukunft mehr in Infrastruktur investieren müssen: Straßen, öffentlicher Verkehr und Abfallentsorgung. Letztere wird angesichts der Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte besonders relevant: Pro Tag verursacht eine Person 4,9 Pfund Abfall, 1980 waren es noch 3,6 Pfund.

Weiteren Schätzungen zufolge wird der Energieverbrauch in 20 Jahren 28 Prozent höher liegen als heute, in den USA sollen 42 Prozent des Stroms aus Erneuerbare Energiequellen kommen. Als bedeutende Quelle erwähnt die New York Times Solarenergie: Unbesiedelte Gebiete könnten als Standorte für Solarkraftwerke dienen, die wiederum urbane Gebiete versorgen.

Leben on demand

Bei Unterhaltung gewöhnt sich unsere Gesellschaft bereits an das On-Demand-Verhalten, künftig soll es auch in andere Bereiche gehen, zum Beispiel zeitnahe Bestellung und Lieferung von Lebensmitteln. Hier könnten Mini-Warenhäuser eine Rolle spielen, um einzelne Wohngebiete besser versorgen zu können. Eine weitere Herausforderung werden die Kosten, die die höhere Lebenserwartung im Gesundheitssystem verursachen wird, sein.

Doch in all den Herausforderungen gibt es natürlich auch Chancen, wie NYT-Kolumnist Andrew Ross Sorkin schreibt:

Entrepreneurs, industry leaders and policymakers are already at work solving some of the problems that demographic data suggest are ahead of us, whether it’s figuring out how to incentivize farmers to sequester carbon, use insurance as a tool for reducing coal production, reinvent the motors that power heavy industry so they use less energy, or write laws that help govern code.

What about the metaverse? Or crypto technology? Or robots taking our jobs? Or A.I. taking over everything? Demographics can’t answer those questions. All of those things may happen, but life in 2041 may also look a lot like it does today — maybe with the exception of those flying cars.

Elisabeth Oberndorfer